Wenn Sie sich für unsere Kirche interessieren finden Sie hier einen >> Flyer der Ihnen bei einem Rundgang in unsrer Kirche weiterhelfen kann.

Wenn Sie mehr Zeit haben, dann lesen Sie gerne hier auf unserer Seite. Der Kirchenraum mit seiner Gestalt, Architektur und Zeichenhaftigkeit ist ein Ausdruck unseres Glaubens. Der Innenraum der Kirche ist als Wegekirche konzipiert und lässt etwas Erahnen vom "Himmlischen Jerusalem". Entdecken Sie diesen Kirchenraum in seiner Zeichen- und Symbolhaftigkeit. 

Wir können Ihnen nur einen kleinen Einblick in unsere St. Martinus Kirche geben mit ihren 780 Sitzplätzen. Diese Ausführung auf unserer Internetseite kann keinen Besuch ersetzen. Deshalb laden wir Sie ein, bei einem Besuch im Emsland in unsere Kirche einzukehren und ihre Schönheit und Pracht zu erleben. Gerne können Sie auch an einer Kirchenführung teilnehmen. 

Unsere Pfarrkirche St. Martinus, im Volksmund auch "Emslanddom" genannt, wurde 1908 - 1911 erbaut. Die Kirche steht auf dem Platz einer im Mittelalter erbauten Kirche, die 1853/54 durch eine neuromanische Kirche ersetzt wurde. Von dieser Kirche sind der Glockenturm mit seinen drei Glocken: Anna, Maria und Martin aus den Jahren 1510, 1650 und 1921 und die dem Barockstil des Neubaus angepassten Seitenmauern, erhalten.


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Das ursprüngliche dreischiffige Längsschiff der alten Kirche wurde in eine 15 Meter breite Halle umgewandelt. Der Innenraum ist von einem 15 m hohen Tonnengewölbe überdacht. Das Kuppelgewölbe erreicht eine Höhe von 27 m. Die innere Länge der Kirche (ohne Turm) beträgt 58,75 m. Das Querschiff erreicht eine Breite von 29,95 m und hat eine Länge von 15,05 m. Die mächtige Vierungskuppel (Höhe 57,50 m) verjüngt sich nach oben zu zwei Laternen.

Der Bau dieser großen Kirche wurde durch die großzügige Spende der Textilunternehmer Henri und Stefan Esders ermöglicht. Sie versprachen, sofern sie die Goldene Hochzeit ihrer Eltern erleben sollten, eine große Summe für caritative Zwecke zu spenden. Nachdem die Eltern tatsächlich ihre Goldene Hochzeit in Haren feiern konnten, spendeten die Brüder zusammen 110.000 Mark - knapp die Hälfte der Baukosten. Ihnen zu Ehren befinden sich in den Hauptfenstern  beider Seitenschiffe je ein Abbild: die Steinigung des hl. Stephanus und eine Szene aus dem Leben des hl. König Heinrichs.

Weiter sehen Sie die innere Ausstattung der Kirche mit den bleiverglasten Fenstern, der Deckenbemalung und dem gewaltigen Hochaltar. Die liturgische Umgestaltung im Altarbereich im Jahr 2001 trägt eine tiefe Symbolik und hat eine große religiöse Aussagekraft.
 

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Den Hochaltar zieren vier holzgeschnitzte lebensgroße Heiligenfiguren von links nach rechts: der hl. Apostel Petrus mit den zwei Schlüsseln in der Hand und der hl. Martin auf der linken Seite sowie der  Friedrich und der hl. Apostel Paulus mit dem Schwert in der Hand auf der rechten Seite. Friedrich war der Namenspatron des Pfarrers Friedrich Sandkühler, in dessen Amtszeit (1888 - 1914) die Kirche erbaut wurde.
Das große Altarbild im Hochaltar stammt von dem Münsteraner Kirchenmaler Gerhard Lammers. Es zeigt in der Mitte den auferstandenen Christus, der ein Herz für uns Menschen hat. Er will in der Gemeinschaft der Engel und der Heiligen den Gläubigen nahe sein.

Wir sehen Papst Leo XIII., der hl. Friedrich, die hl. Juliana von Lüttich mit einer Monstranz und die hl. Margaretha Maria Alacoque. Ebenso den  hl. Alfons von Liguori, die hl. Agnes, der stigmatisierte hl. Franziskus, der hl. Thomas von Aquin, der hl. Martin und der hl. Gerhard Majella.
Auf der Tabernakeltür sehen Sie den mit Dornen gekrönten Jesus und darunter das Bild des Auferstandenen wie er den Emmaus Jüngern das Brot bricht. (Lk 24, 13-35)


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Der Zelebrationsaltar wurde am 11.11.2001 von Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück geweiht. Er ist der Mittelpunkt der Kirche und besteht aus 5 Marmorblöcken, die zusammen 6 Tonnen wiegen.
Der französische Marmor wurde vom Bildhauer Ernst Rasche aus Mühlheim gestaltet. Er symbolisiert den Regenbogen, das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen im Alten Testament. Der Regenbogen ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und uns Menschen.
An jeder Seite entdecken wir unter dem Regenbogen eine Öffnung, die auf einen Quellfluss hinweist. Es sind vier Ströme: Pison (bei Damaskus in Syrien), Gihon (bei Jerusalem - Zion), Euphrat und Tigris (Irak). Am Tigris entlang führte eine Wegstrecke Abrahams. Das Wasser ist ein Zeichen für das Leben! Wasser ist auch ein Zeichen für die Taufe und für den Heiligen Geist. 
Vor dem Altar sehen wir unten am Fuß einen Stein. Darunter sind Reliquien dreier Heiliger eingemauert: hl. Thomas Becket, hl. Gaudentius und hl. Saluta. Der Altar dient der Eucharistiefeier. An ihm feiert der Priester die heilige Eucharistie mit der Gemeinde. Dort wird das Kreuzopfer Christi gegenwärtig: "Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Es ist auch ein Ort, wo Jesus Christus selber alles wandeln will.

Das Ambo neben dem Altar verweist in ihrer Symbolik auf das Gleichnis vom Weizenkorn und vom Sämann.

Im Bogen über dem Hauptaltar sind die sieben Sakramente dargestellt, in den Zwickeln der Kuppel die Symbole der vier Evangelisten.


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Der Taufbrunnen besteht aus Sandstein und wurde diagonal zum Ambo aufgestellt. Er stammt aus der ersten Harener Pfarrkirche von ca. 1379 und ist das älteste Kunstwerk unserer Kirche. Er entstand bereits um 1200. Dieses spätromanische Taufbecken gehört zur Stilrichtung des Bentheimer Typs. Aus Anlass des 100-jährigen Kirchweihjubiläums im Jahre 2011 erhielt der Taufbrunnen einen neuen Deckel, der vom Künstler Paul Brandenburg bewusst aus modernem Material gestaltet wurde.

Im Längsschiff sind in den Buntfenstern Szenen aus dem Leben des hl. Martin zu sehen. Die Stichgewölbe über den Fenstern zieren die Brustbilder der 14 Nothelfer. Verweis zum >> Heiligenkalender

Wenn Sie Interesse an einer Kirchenführung haben, melden Sie sich bitte bei Martin Schwill von der Freiwilligenagentur, Tel: 05932-996736 an.

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(Foto: Rüdiger Hamm) (Foto: Matthias Möllerhaus)
St. Martinus Kirche, Haren (Ems) In der Osternacht 2020 - Corona
   
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Bei der Gottesmutter zünden viele
Menschen Kerzen an in ihren vielfältigen Anliegen, Sorgen und Nöten; aber auch um ihren Dank zum Ausdruck zu bringen.
Der hl. Bischof Nikolaus beschützt die
Einwohner der Stadt Haren und ihre Schiffer.


 
   
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Links der Apostel Petrus und rechts der hl. Martin. Links der hl. Friedrich und rechts
der Apostel Paulus 
   
Eine Spende für unsere Kirche wäre schön! Uns fehlen noch 82.000 €.
Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet: 
IBAN: DE05 2859 0075 1021 5190 02
BIC: GENODEF1LER Volksbank Haren oder über PayPal
   
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Unser Spendenbarometer für die Renovierung der Kirche.
   
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14 Fensterbilder Szenen aus dem Leben des hl. Martin
   
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Hintere Ansicht der KIrche Missionskreuz von 1858
   
Stele zum Gedenken an Schwester Kunigunde
   
   

Vor über 75 Jahren bewahrte die Ordensschwester + Schwester Kunigunde die Stadt Haren vor der vollständigen Zerstörung durch die Alliierten und war maßgeblich daran beteiligt die Bürger*innen zu schützen. Ob vor den Bomben
der Kanadier oder vor dem NS-Regime selbst. Am 8. April 1945 hisste sie eine weiße Fahne aus den Schalllöchern des Glockenturms der St. Martinus Kirche. Dafür und für ihr lebenslanges Engagement in der Frauenpolitik und der Menschenhilfe wird Ordensschwester Kunigunde, geborene Theresia Schepers, geehrt. Ein Video vom 28.07.2021 finden Sie hier >> Download  

   
 
 
 
   
   
Fotos: privat