So., 15.09.2024, 10 Uhr 29. Diözesankrankenwallfahrt mit und für Kranke nach Lage-Rieste

Am Sonntag nach Kreuzerhöhung (14.9.) findet die jährliche Diözesankrankenwallfahrt nach Lage Rieste statt. Viele Ehrenamtlichen bei der Diözesankrankenwallfahrt sind mit dem um 1300 entstandenen Holzkreuz groß geworden. Es ist ihnen vertraut  und ans Herz gewachsen. Jeder hat es schon einmal auf den Schultern gehabt und ist damit um die Kirche gegangen, um so stellvertretend Schmerz, Leid und Tod zu tragen.
Zur Geschichte des Kreuzes von Lage Rieste: 1245 stiftete Graf Otto von Tecklenburg eine Niederlassung des Johanniterordens in Lage. Der Legende nach geht das Anfertigen des Lager Kreuzes auf zwei Johanniter zurück, die im Ordenskonvent in Lage lebten. Ritter Rudolf und der Priester Johannes empfingen demnach im Jahr 1300 eine Vision Jesu am Kreuzberg, in der sie beauftragt wurden, ein Kreuz zu errichten – „und alle, welche sich in Bedrängnis befinden, sollen hier Gnade finden“. Auf der Suche nach einem passenden Baum, den sie auf der Grenze von zwei Höfen fanden, konnten die Pferde den Stamm erst dann ziehen, nachdem der eine Bauer nach langem Zögern dem Fällen des Baumes zugestimmt hat. Beide Brüder verstarben wie prophezeit nach der Fertigstellung und das Eichenkreuz wurde in der Kirche aufgehängt. Im Jahr 1315 wurde das Kreuz vom Osnabrücker Bischof Engelbert II. feierlich geweiht. Durch den starken Andrang der Pilger entwickelte sich die Kapelle der Ordensritter zur Wallfahrtskirche. Noch heute wird das „wunderträchtige Kreuz“ um die Kirche getragen um Gott zu loben, zu danken und zu bitten. 

Am Sonntag nach dem Fest Kreuzerhöhung, wird seit 1995 alljährlich eine Diözesanwallfahrt „mit Kranken und für Kranke“ durchgeführt. Die vielen tausend Besucher, die alljährlich nach Lage kommen, sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass das heute 700 hundert Jahre alte Lager Kreuz bis in die Gegenwart seine geistig-religiöse Anziehungskraft nicht verloren hat.