So., 05.05.2024, 10:30 Uhr Familienwallfahrt in Wietmarschen - es werden 2000 Menschen erwartet...

Herzliche Einladung! Ein Glaubensfest mit Gebet, Gesang und ganz viel Spiel und Spaß – das erwartet die Kinder und ihre Familien. Wietmarschen erlangte vor allem durch seine Mutter-Gottes-Statue (um 1220, entstand die Marienstatue, eine mit Gold- und Silberblech beschlagene hölzerne Marienfigur mit dem Jesuskind auf dem Schoß) Berühmtheit und ist auch heute noch ein Wallfahrtsort. Eine alte Überlieferung berichtete, dass in früheren Zeiten (im 13 Jahrhundert) einmal die Gräfin von Bentheim, deren Tochter in Wietmarschen Priorin war, das Kloster besuchte. Dabei sah sie das Marienbild und gewann es lieb. Als sie nach Hause fuhr, nahm sie es mit und stellte es in Bentheim an einem würdigen Platz auf. Am nächsten Morgen wollte sie es andächtig betrachten; doch es war zu ihrem Erstaunen und Entsetzen verschwunden. Man suchte es mit Eifer im ganzen Lande und fand es endlich in Wietmarschen am alten Orte. Die Gräfin wiederholte ihre Versuche noch oft, aber immer mit demselben Misserfolg, so dass sie ihr Vorhaben endlich aufgab. Das Bild der Muttergottes wird auch heute noch von vielen Wallfahrern verehrt.

Lt. Berichten habe die Glanzzeit der Wallfahrten zwischen 1300 und 1500 gelegen. Es gab noch Erinnerungen an Erzählungen aus dem Munde von Stiftsdamen über Wallfahrten zur Madonna, aber das Wissen um das Gnadenbild wurde im Laufe der Zeit langsam und unmerklich unscharf. Erst unter dem 1914 nach Wietmarschen gekommenen Pfarrer Rosemann änderte sich das. Er bat den Bischof in Osnabrück in einer Bittschrift um Wiederherstellung der alten Gnadenstätte. Der Pilgerverkehr schwoll von Jahr zu Jahr an, besonders in der Hitlerzeit, zumal es dem Bischof Herzenssache war, nach Möglichkeit an allen größeren Wallfahrten teilzunehmen und nachmittags am "Siebenstern" zu predigen. So ging es zur Freude des bis zum Tode (26.12.1961) noch amtierenden Pfarrers Rosemann weiter. Sein Werk blieb bei seinen Nachfolgern in guten Händen.

Durch die neue Konzeption der Gnadenkapelle in der Kirche ist das Gnadenbild auch von außen sichtbar. So wird eine Brücke geschlagen zwischen dem Kirchenraum und den Räumen des Alltags - durch Maria, die durch ihr großes Ja zum Anruf Gottes mitten in der Welt Gottes Sohn Raum gegeben hat in ihrem Leib. Die Kapelle bietet Platz für 60 Personen. Sowohl der Eingangsbereich der Kapelle, als auch der Eingangsbereich der Kirche besteht aus Glaselementen, sodass die Mutter-Gottes-Statue bereits außerhalb der Kirche betrachtet werden kann.

Quelle: https://www.wietmarschen.de/soziales-bildung/kirchen/wallfahrtsort